Fohlenlähme (neonatale Septikämie)

Als Erreger der Fohlenlähme sind folgende Bakterien aus dem Stallmilieu zu nennen:

  • Actinobacillus equuli

  • Streptococcus zooepidemicus

  • Salmonellen

  • Klepsiellen

  • E. coli

  • Staphylococcus aureus

Die Infektion mit diesen Bakterien kann sowohl vor (pränatal), während (perinatal, über keimbelastete Geburtswege möglich) als auch nach der Geburt (postnatal, über Nabelinfektionen) erfolgen.

Die Fohlen zeigen eine akute Septikämie (Blutvergiftung) innerhalb der ersten 36 Lebensstunden. Oftmals werden lebensschwache Fohlen geboren. Lungenentzündung, Durchfall, neurologische Ausfallserscheinungen und geschwollene Gelenke (Polyarthritis) sind typische Symptome. Die Fohlen kommen meist dadurch zum Festliegen („Lähme“).

Insbesondere zur Vorbeugung von Infektionen nach der Geburt ist eine Kolostrumaufnahme (Muttermilch) zur Verabreichung lebenswichtiger Antikörper (Fohlen kommen ohne solchen Schutz zur Welt!) innerhalb der ersten 2 Lebensstunden wichtig.

Bedeutsam für den Behandlungserfolg ist das frühzeitige Erkennen der Blutvergiftung (Septikämie), möglichst bevor es zur Infektion der Gelenke kommt !

Als Heil- und Schutzbehandlung hat sich das Fohlenlähme – Mischserum bewährt. Es enthält Antikörper gegen Actinobacillus equuli, Salmonellen, Streptococcus pneumoniae und zooepidemicus.